Punktwolken-Daten: Der Schlüssel zu einem präzisen Point Cloud zu BIM-Workflow

Bedeutung der Originalen Punktwolken-Daten

Die Verwendung und Aufbewahrung der originalen Punktwolken-Daten sind von entscheidender Bedeutung für den Erfolg eines Point Cloud zu BIM-Projekts!

Wenn Sie ein Fotograf sind, schätzen und schützen Sie wahrscheinlich Ihre originalen RAW-Bilder. Ähnlich verhält es sich im Bereich Punktwolken zu BIM: Originale Punktwolken-Daten sind ebenso wichtig. Ohne die Originaldaten wird das Überprüfen und Abgleichen von Fehlern sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich.

Häufig auftretende Probleme: Daten unvollständig

Punktwolken-zu-BIM-Projekte werden in der Regel als Full-Service von Vermessungsbüros beauftragt, mit der Erwartung, ein 3D-Modell oder 2D-Zeichnungen für zukünftige Renovierungszwecke zu erhalten. Das Endergebnis—sei es 2D-Zeichnungen oder ein 3D-Modell—steht oft im Mittelpunkt und wird in den Anforderungen detailliert beschrieben. Jedoch werden die 3D-Laservermessungsdaten oder Punktwolken-Daten selten klar von den Investoren definiert. Dieser Mangel an Definition kann zu erheblichen Problemen führen, wenn das As-Built-Modell nicht mit der Realität übereinstimmt, wodurch die Punktwolken-Daten für die Validierung und Überprüfung entscheidend werden.

Viele Auftraggeber erkennen erst, dass ihre Daten unvollständig, verändert oder wichtige Informationen fehlen, wenn sie die Punktwolke überprüfen müssen. Das Anfordern der Originaldaten in diesem Stadium kann zusätzliche Kosten für Zusatzleistungen verursachen oder schlimmer noch, die Daten wurden vom Vermessungsbüro vollständig gelöscht. Leider sind solche Situationen bei mehreren unserer Kunden vorgekommen.

Häufige Probleme mit Verarbeiteten Punktwolken-Daten

Ein Kunde von uns, ein Architekturbüro, erhielt umfassende As-Built-Daten vom Investor, einschließlich Punktwolken-Daten und einem vollständigen 3D-Modell. Sie gingen davon aus, dass alles einfach und bereit zur Nutzung für die Renovierungsgestaltung sei. Doch bei der Überprüfung stellten sie erhebliche Abweichungen zwischen dem Modell und der Realität fest. Sie baten uns, diese Fehler zu überprüfen und zu korrigieren.

Bei der Analyse entdeckten wir, dass die Punktwolken-Registrierung Ungenauigkeiten aufwies und das 3D-Modell auf diesen fehlerhaften Registrierungen basierte. Um das Modell genau zu korrigieren, benötigten wir die vollständigen Punktwolken-Daten, um die Stationen neu auszurichten. Der Kunde hatte jedoch nur verarbeitete Punktwolken-Daten, die eine Bereinigung, Vereinheitlichung und Optimierung der Punktabstände umfassten, wodurch viele wichtige Informationen verloren gingen.

Verarbeitungs-Workflow von Punktwolken-Daten

1. Vermessung mit RAW-Punktwolken-Daten:

Diese Daten können typischerweise nur mit der Software gelesen werden, die mit dem Laserscanner geliefert wird. Die ursprünglichen Daten sind unordentlich und unstrukturiert, man kann nicht direkt nutzen.

2. Datenregistrierung:

In diesem Schritt werden verschiedene Software-Tools verwendet, um die Scan-Stationen zu alignieren und die Genauigkeit zu optimieren. Die Daten nach der Registrierung gelten als original, auch wenn sie unordentlich und unsauber erscheinen. Es ist entscheidend, diese registrierten Daten aufzubewahren, da sie als Basis für alle weiteren Schritte im Point Cloud zu BIM-Workflow dienen.

Punktwolkendateien nach der Registrierung

3. Datenbereinigung und -vereinheitlichung:

Hier werden überflüssige Punkte entfernt und die Punktwolke wird für die Weiterverarbeitung optimiert. Dabei werden Punktabstände angepasst und Datenmengen reduziert, um die Verarbeitung zu erleichtern. Dieser Schritt ist wichtig, sollte aber vorsichtig durchgeführt werden, um keine wichtigen Informationen zu verlieren. (Wir beschreiben den allgemeinen Workflow, den viele CAD-Zeichner weltweit nutzen, indem sie Punktwolken direkt in CAD-Programme importieren und daraus Zeichnungen erstellen. Diese Schritt machen wir nicht, wir hingegen verwenden einen anderen Workflow, den wir in einem separaten Artikel näher erläutern werden.)

Bearbeitete Punktwolken dienen nur zum Zeichnen

4. Modellierung:

Anhand der bereinigten und optimierten Punktwolken-Daten wird das 3D-Modell erstellt. In diesem Schritt sind präzise Punktwolken-Daten von großer Bedeutung, um ein Modell zu erzeugen, das der Realität so nah wie möglich kommt.

5. Überprüfung und Validierung:

Das erstellte 3D-Modell wird gegen die originalen Punktwolken-Daten überprüft, um sicherzustellen, dass es genau und fehlerfrei ist. Ohne die Originaldaten kann dieser Schritt sehr schwierig werden, da wichtige Referenzpunkte fehlen könnten.

Fazit / Takeaway:

• Die Verwendung und Aufbewahrung der originalen Punktwolken-Daten sind von entscheidender Bedeutung für den Erfolg eines Point Cloud zu BIM-Projekts. Nur durch sorgfältige Datenregistrierung und -aufbewahrung kann sichergestellt werden, dass das finale 3D-Modell präzise und nützlich ist. Auftraggeber sollten stets sicherstellen, dass sie Zugang zu den vollständigen und unveränderten Punktwolken-Daten haben, um spätere Überprüfungen und Anpassungen durchführen zu können.
• Seien Sie vorsichtig bei der Wahl Ihres Vermessungsbüros und stellen Sie sicher, dass Sie die originalen Punktwolken-Daten erhalten. Fragen Sie nach dem Workflow von Punktwolken, den das Büro verwendet, und lassen Sie sich erklären, wie die Daten registriert und verarbeitet werden. Nur so können Sie sicher sein, dass Ihr Projekt auf einer soliden Datenbasis steht und zukünftige Renovierungen und Anpassungen problemlos durchgeführt werden können.
• Durch den sorgfältigen Umgang mit Punktwolken-Daten und den richtigen Workflow von Punktwolken zu BIM kann die Qualität und Genauigkeit Ihres Projekts erheblich gesteigert werden, was langfristig Zeit und Kosten spart.

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